Die Toxische Liebes-Beziehung: Symptome, Ursachen und Verlauf

Maren Somers Coaching

Die Toxische Liebes-Beziehung


Die Toxische Beziehung und ihre Merkmale


Eine Toxische Beziehung ist an einigen Merkmalen zu erkennen. Mindestens ein Partner*in erleidet aufgrund von Manipulation (bewusst oder unbewusst) seelische Schmerzen und Leid. Es besteht eine ungesunde, seelische und emotionale Abhängigkeit, zwischen beiden Partnern. Das Andauern dieser Form der Beziehung kann Jahre und Jahrzehnte andauern und körperlicher, psychosomatischer Krankheit und Depression führen. 

Inhalt


  • Die Toxische Beziehung und verwandte Begriffe
  • Adam und Anna, eine toxische Liebe
  • Wie eine toxische Beziehung entstehen kann - Ursachen
  • Der Mann in der toxischen Beziehung
  • Die Frau in der toxischen Beziehung


Die Toxische Beziehung und verwandte Begriffe


Im Zusammenhang mit toxischen Beziehungen sind weitere Begriffe wie: Dysfunktionale Beziehung, Unglückliche Beziehung, Narzisst und Narzissmus, gängig. Um eine Toxische Beziehung und ihren Verlauf zu beschreiben, habe ich folgende Geschichte verfasst. Sie gibt dir einen guten Überblick über den Verlauf, die Symptome und Verhaltensmuster einer toxischen Paarbeziehung



 
Adam und Anna, eine toxische Liebe 
Es war ein mal das
perfekte Paar: Nenne wir sie Anna und Adam. Es war Liebe auf den ersten Blick. Adam sah Anna und es war um ihn geschehen. Anna war völlig hin und weg von Adam. Er schenkte ihr all seine Aufmerksamkeit. Sie war die eine Wahre, nach der er schon immer gesucht hatte. Scheinbar las er Anna all ihre Wünsche von den Augen ab. Selbst die, von denen sie noch nichts ahnte. Anna fühlte sich wie auf Wolken. Alles fühlte sich für sie leicht und unbeschwert an. So eine Wahnsinnsbeziehung hatte sie bis dahin noch nicht erlebt. Bisher hatte sie sich eher ausgenutzt und schlecht behandelt gefühlt, oder sich in die „falschen“ Männer verliebt. 


Adam schlug schon nach wenigen Wochen vor zusammen zu ziehen, denn er hatte jetzt seine Prinzessin, seine Auserwählte gefunden und wollte mit ihr eine Familie gründen. Anna fühlte sich geliebt, gesehen und verstanden. Das erste Mal in Ihrem Leben. Es bestand überhaupt kein Zweifel, dass das Zusammenleben genauso unbeschwert und glücklich weiter geht.


Nach wenigen Monaten des Zusammenlebens begann sich langsam etwas zu ändern. Adam wurde plötzlich verletzend Anna gegenüber. Er fand immer öfter etwas an ihr auszusetzen. Seiner Meinung nach, zog sie sich zu aufreizend an, wenn sie sich mit ihren Freundinnen traf. Anfangs hatte ihm das sehr gut gefallen. Sie gab sich in seinen Augen auch zu wenig Mühe im Haushalt und sollte wann immer er es wollte mit ihm intim werden. Anna war irritiert, versuchte seine Stimmungsschwankungen und Kritikpunkte immer mehr damit zu rechtfertigen dass seine Arbeit so fordernd ist und er kaum Zeit hat sich zu regenerieren. Sie war gerne bereit ihm seine Wünsche in jeglicher Hinsicht zu erfüllen, wenngleich sie sich immer unwohler fühlte. Ihre Unsicherheit stieg, weil sie sich nie sicher sein konnte wie Adams Laune war, wenn er von der Arbeit nach Hause kam.


Wenn Anna gefragt wurde, wie es ihr und Adam ging, antwortete sie damit, dass es ihr gut ging, sie als Paar gerade nur eine schwierige Phase durchmachten, weil Adam so viel zu tun hätte. 


Des Friedenswillen gab Anna Adam in Meinungsverschiedenheiten immer öfter recht und tat alles ihr Mögliche um ihn zufrieden zu stellen. Doch Anna spürte, dass etwas nicht stimmte. Da sie vorher kaum positive Beziehungserfahrungen gemacht hatte und nur geliebt werden wollte, rechtfertigte sie Adams Verhalten als „Normal“. Wenn Sie mit Freundinnen sprach, schwächte sie ihre Erzählungen zu Gunsten Adams ab und bestand immer wieder darauf, dass die Basis ihrer Beziehung stabil sei und man sich nur durch diese Krise durcharbeiten musste. Grundsätzlich waren sie ja glücklich. Und Adam war doch ihr Traummann. Er hatte sie doch auf Wolken getragen und sie ist doch seine Traumfrau und er liebt sie - sagt er ihr wenn sie sich mal wieder streiten uns sie kurz davor ist sich zu trennen, weil sie es kaum noch aushält mit seinen Stimmungsschwankungen.


Anna macht auf anraten von Adam eine Therapie, denn sie hat ja das Problem in der Beziehung. Sie ist ja schließlich diejenige, die Stimmungsschwankungen hat und immer weniger intim mit ihm sein möchte. Er sei normal und verstehe seine Frau nicht. Gleichzeitig möchte er ja, dass es ihr auch wieder so gut geht wie am Anfang.


Einige Jahre später. Anna funktioniert. Sie hat auf Adams Wunsch ihre Arbeit aufgeben um sich voll und ganz um den Haushalt und die Kinder zu kümmern. Adam arbeitet viel und ist ständig angespannt. Seine Anspannung entlädt sich Anna und den Kindern gegenüber, wenn sie mal wieder nicht das getan haben was er wollte. Sie machen nie etwas richtig und Streit und Auseinandersetzungen sind an der Tagesordnung. Anna weiß gar nicht mehr was richtig oder falsch ist. Sie ist nur noch damit beschäftigt Adams Wünsche und Anweisungen zu befolgen: In der Kindererziehung, im Haushalt und im Bett. Wenn sie Freunde zu Besuch haben, mimt Adam den perfekten Vater und Hausmann. Er grillt, kuschelt mit den Kindern und ist überschwänglich humorvoll und prahlt mit seiner wunderschönen Frau und Kindern. Kaum sind die Freunde nach Hause gegangen, geht der Terror wieder von vorne los. Wann bringt Anna die Kinder endlich ins Bett? Wieso schlafen sie noch nicht? Warum sieht die Küche noch so aus? Und wann kommt sie endlich ins Bett, sie haben schon so lange nicht mehr mit einander geschlafen. Adam holt sich in der Zwischenzeit ein Bier aus dem Kühlschrank und setzt sich vor den Fernseher. Er muss sich von dem anstrengenden Tag erholen. 



Diese Personen sind frei erfunden. Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist häufiger bei Männern anzutreffen und Unsicherheit und Passivität im Verhalten bei Frauen. Gleichzeitig ist dies eine sehr alltägliche Geschichte. Die Geschichte einer toxischen Beziehung und ihrer Symptome. Erkennst du dich wieder? Möchtest du darüber reden? Vereinbare gerne einen kostenlosen Termin über diesen Link https://calendly.com/marensomers_coaching/15min_erstgespraech oder schicke mir erstmal eine e-mail an coaching@marensomers.com

streitendes Paar in der Küche

Wie eine toxische Beziehung entstehen kann:
Ursachen einer toxische Beziehung


Der Mann in der toxischen Beziehung: Adam

In diesem Fall ist Adam der Mensch mit der einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Sein Verhalten ist geprägt von seinen niedrigen Selbstwert. Er erlitt in seiner Kindheit erheblichen emotionalen Mangel. Seine Kindlichen Bedürfnisse Anerkennung, Wertschätzung und Grenzen setzten wurden von seinen Eltern nicht erfüllt. Sein Eltern taten ihr bestes um ihr Kind groß zu ziehen. Wenn mal nicht gemeckert und kritisiert wurde, war das Lob genug. Da seine Mutter häufig alleine mit dem Sohn war, machte sie es sich leicht und ließ ihren Sohn das tun und lassen was er wollte um dann gleichzeitig wieder an ihm rum zu meckern und ihn zu kritisieren


Grundsätzlich treten diese Verhaltensmuster, Mängel in der Kindheit genau so auch bei Frauen auf. Dies kann dazu führen, dass die Frau eine krankhafte, narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, die die selben Auswirkungen hat, wie an meinem Beispiel Adam beschrieben. Statistisch gesehen ist die von Größenwahn/Selbstüberschätzung, Autorität/Führung und Anspruchsdenken geprägte Störung hauptsächlich bei Männern anzutreffen. 

Berühmte Vertreter sind: Donald Trump, Vladimir Putin, Kanye West, Christiano Ronaldo.



Die Frau in der toxischen Beziehung: Anna

Anna hat auch in ihrer Kindheit ein Mangel an der Erfüllung ihrer Bedürfnisse erfahren. Auch bei ihr waren Anerkennung und Wertschätzung im starken Mangel. Auch ihr Selbstwert ist sehr schwach, bis nicht vorhanden. Anders als bei Adam wurden ihr sehr strenge Grenzen gesetzt. Ihre Meinung war nie wichtig. Sie wurde nicht gefragt ob ihr etwas gefällt oder nicht. Es wurde für sie entschieden. Auch als sie schon älter war. Sie hatte einen sehr dominanten Vater, der sie ständig herabsetzte. Nie machte sie etwas richtig. Wenn sie nicht das machte, was von ihr verlangt wurde, wurde sie entweder psychisch oder physisch bestraft. Oft standen Strafen und „Vergehen“ in keinem Verhältnis und waren völlig willkürlich vom Vater umgesetzt. Je nach seiner Laune. 

Als erwachsene Frau ist ihre Persönlichkeit geprägt von Selbstzweifel, Unsicherheit und Hilflosigkeit. Sie hat große Schwierigkeiten zwischen richtig und falsch zu unterscheiden und scheut sich vor Entscheidungen und Konflikten


Grundsätzlich treten diese Verhaltensmuster, Mängel in der Kindheit genau so auch bei Männern auf. Dies kann dazu führen, dass der Mann einen sehr geringen Selbstwert hat und sich die selbe Bewältigungsstrategie wie Anna aneignet. Statistisch gesehen ist die Tendenz eine ausgeprägte Selbstkritik, Hilflosigkeit, Unterlegenheit und Unterwürfigkeit zu entwickeln, bei Frauen deutlich ausgeprägter.


Fazit

  • Eine toxische Beziehung ist dysfunktional
  • Sie kann auf Dauer zu Psychosomatischen Krankheiten führen
  • Sie kann in die Depression führen
  • Grundsätzlich können sowohl Männer als auch Frauen die Schwächeren Partner sein
  • In der Regel übernehmen Männer den dominanten, Frauen den devoten Part
  • 3 Symptome die beim Mann auf eine narzisstische Persönlichkeit hinweisen:
    Größenwahn/Selbstüberschätzung - Anspruchsdenken/handeln - Autorität/Führung
  • 3 Symptome die bei der Frau auf devotes Verhalten hinweisen:;
    Ständige Selbstzweifel - Hilflosigkeit und kindliche Bewältigungsstrategien wie Weinen, Schreien, Hysterie - Vermeidung/Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen


Zum Schluss noch ein paar persönliche Worte an dich, du Liebe:

Ich hoffe sehr, dass dir dieser Blog Klarheit im Bezug auf Toxische Beziehungen, deren Bedeutung, Symptome, Anzeichen und Erste Schritte zur Trennung und Verarbeitung geben konnte. 


Falls du in einer physisch oder psychisch gewalttätigen Beziehung lebst, bitte ich dich sofort Hilfe zu suchen und dich (und deine Kinder) aus der Situation zu retten! 


Du bist wertvoll und verdienst es, gut behandelt zu werden. Kein Mensch hat das Recht so mit dir umzugehen! Das hat auch mit Liebe nichts mehr zu tun. Der einzige Mensch mit dem du dein Leben verbringen MUSST, bist du selbst! 

Bei physischer und psychischer Gewalt solltest du auf jeden Fall Therapeutische Unterstützung suchen, ebenso deine Kinder. Du bist nicht allein! Niemand wird dich verurteilen. Hab keine Angst, es kann nur besser werden!


Fühle dich bereichert - Deine Maren


Kostenlos, unverbindlich kannst du mich hier kontaktieren. Oder mehr auf meiner Website erfahren.


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